\documentclass[a4paper]{article} \usepackage{german} \usepackage[latin1]{inputenc} \usepackage[T1]{fontenc} \author{erstellt von Michel Messerschmidt} \title{Physikalische Formelsammlung f"ur T1/T2} \begin{document} \maketitle \section*{Vors"atze f"ur Einheiten} \begin{tabular}{|r||c|c|c|c|c|c|c|c|} \hline Name & Deka & Hekto & Kilo & Mega & Giga & Tera & Peta & Exa \\ Symbol & da & h & k & M & G & T & P & E \\ Wert & \(10^{1}\) & \(10^{2}\) & \(10^{3}\) & \(10^{6}\) & \(10^{9}\) & \(10^{12}\) & \(10^{15}\) & \(10^{18}\) \\ \hline \hline Name & Dezi & Zenti & Milli & Mikro & Nano & Piko & Femto & Atto \\ Symbol & d & c & m & \(\mu\) & n & p & f & a \\ Wert & \(10^{-1}\) & \(10^{-2}\) & \(10^{-3}\) & \(10^{-6}\) & \(10^{-9}\) & \(10^{-12}\) & \(10^{-15}\) & \(10^{-18}\) \\ \hline \end{tabular} \section*{Physikalische Konstanten} \begin{tabular}{|l|c|l|} \hline Name & Symbol & Wert \\ \hline Lichtgeschwindigkeit & c & \(3\cdot10^{8} \mathtt{\frac{m}{s}}\) \\[2 pt] Elektrische Elementarladung & e & \(1,602\cdot10^{-19} \mathtt{C}\) \\[2 pt] Elektrische Feldkonstante & \(\epsilon_{0}\)& \(8,854\cdot10^{-12} \mathtt{\frac{A\cdot s}{V\cdot m}}\) \\[2 pt] Magnetische Feldkonstante & \(\mu_{0}\) & \(1,257\cdot10^{-6} \mathtt{\frac{V\cdot s}{A\cdot m}}\) \\[2 pt] Boltzmann-Konstante & k & \(1,381\cdot10^{-23} \mathtt{\frac{W\cdot s}{K}}\) \\[2 pt] \hline \end{tabular} \section*{Physikalische Gr"o"sen} \subsection*{Stromst"arke I} \begin{description} \item[Basiseinheit], die Stromst"arke in einem unverzweigten Stromkreis ist konstant. \item[Einheit: ] \(1A\) (Ampere) \end{description} \subsection*{Ladung Q} \begin{description} \item[Formel: ] \(Q = I\cdot t\) wenn I konstant, sonst \(Q = \int_{t_{1}}^{t_{2}}I dt\) \item[Einheit: ] \(1C = A\cdot s\) (Coulomb) \item[...]Die Ladung eines Elektrons ist gleich der elektrischen Elementarladung e, entsprechend gilt f"r n Elektronen \(Q = n\cdot e\) \end{description} \subsection*{Spannung U} \begin{description} \item[Einheit: ] \(1V\) (Volt) \item[...] Die Herleitung der Formel ist mir hier zu langwierig und hoffentlich nicht so wichtig. Kurzerklärung: U ist die Potentialdifferenz zwischen zwei Punkten in einen elektrischen Feld, z.B zwischen zwei Orten in einem Stromkreis, die unterschiedlich stark geladen sind) \end{description} \subsection*{Widerstand R} \begin{description} \item[Formel: ] \(R = \frac{U}{I}\) \item[Einheit: ] \(1\Omega = \frac{V}{A} \) (Ohm) \end{description} \subsection*{Leitwert G} \begin{description} \item[Formel: ] \(G = \frac{1}{R} = \frac{I}{U}\) \item[Einheit: ] \(1S = \frac{A}{V} \) (Siemens) \end{description} \subsection*{spezifischer Widerstand \(\rho\)} \begin{description} \item[Formel: ] \(\rho = \frac{R\cdot A}{l}\) bzw. \(R = \frac{\rho\cdot l}{A}\), mit A = Fl"ache, l = L"ange \item[Einheit: ] \(1\Omega m\) \item[...]Die Materialabh"angigkeit des Widerstands R wird durch den spezifische Widerstand (eine materialabh"angige Konstante) ausgedr"uckt, so da"s man R auch ohne Strom und Spannung, nur aus den mechanischen Eigenschaften des Widerstands berechnen kann. \end{description} \subsection*{elektrische Leitf"ahigkeit \(\kappa\)} \begin{description} \item[Formel: ] \(\kappa = \frac{1}{\rho} = \frac{l}{R\cdot A}\) \item[Einheit: ] \(\frac{1}{\Omega m}\) \end{description} \subsection*{Kapazit"at C} \begin{description} \item[Formel: ] \(C = \frac{Q}{U}\) \item[Einheit: ] \(F = \frac{C}{V} = \frac{A\cdot s}{V}\) (Farad) \end{description} \subsection*{Impedanz bzw. Blindwiderstand einer Kapazit"at C} \begin{description} \item[Formel: ] \(Z_{C} = \frac{1}{j\cdot\omega\cdot C}\) \item[Einheit: ] \(\Omega = \frac{1}{\frac{1}{s}\cdot F} = \frac{s\cdot V}{A\cdot s}\) (Ohm) \item[...]Die Impedanz ist der Widerstand im Wechselstromkreis. Dabei ist das j die imaginäre Einheit (oft auch mit i bezeichnet), es handelt sich also um komplexe Zahlen. \(\omega\) ist die Kreisfrequenz (Einheit \(\frac{1}{s}\)), für die gilt \(\omega = 2\pi f\), wobei f die Frequenz des Wechselstroms ist. \end{description} \subsection*{Induktivit"at L} \begin{description} \item[Formel: ] \(L = -U\cdot \frac{\Delta t}{\Delta I}\) \item[Einheit: ] \(H = \frac{V\cdot s}{A}\) (Henry) \end{description} \subsection*{Impedanz bzw. Blindwiderstand einer Induktivit"at L} \begin{description} \item[Formel: ] \(Z_{L} = j\cdot\omega\cdot L\) \item[Einheit: ] \(\Omega = \frac{1}{s}\cdot H = \frac{V\cdot s}{s\cdot A}\) (Ohm) \end{description} \subsection*{elektrische Leistung P} \begin{description} \item[Formel: ] \(P = U\cdot I\) \item[Einheit: ] \(W = V\cdot A\) (Watt) \end{description} \subsection*{elektrische Arbeit W} \begin{description} \item[Formel: ] \(W = U\cdot I\cdot t\) \item[Einheit: ] \(J = W\cdot s = V\cdot A\cdot s\) (Joule) \item[...]Andere Einheit f"ur sehr kleine Werte: \(1eV = 1,602\cdot 10^{-19} J\) (Elektronvolt) \end{description} \section*{Gesetze und Regeln} \subsection*{Ohmsches Gesetz} \begin{description} \item[Formel: ] \(R = \frac{U}{I}\) \item[Beschreibung: ] Zusammenhang von Stromst"arke und Spannung in einem Leiter \end{description} \subsection*{1. Kirchhoffsches Gesetz (Knotenregel)} \begin{description} \item[Formel: ] \(\sum \limits_{k=1}^{n} I_{k} = 0\) in jedem Knoten eines Stromkreises \item[Beschreibung: ] In einem Knoten ist die Summe aller zuflie"senden Str"ome gleich der Summe aller abflie"senden Str"ome (und somit ist die Gesamtsumme in einem Knoten gleich Null). \end{description} \subsection*{2. Kirchhoffsches Gesetz (Maschenregel)} \begin{description} \item[Formel: ] \(\sum \limits_{k=1}^{n} U_{k} = 0\) in jeder Masche eines Stromkreises \item[Beschreibung: ] In einer Masche ist die Summe aller positiven Spannungen gleich der Summe aller negativen Spannungen (und somit ist die Gesamtsumme in einer Masche gleich Null). Damit w"ahlt man sich willk"urlich ein Kreisrichtung und nennt alle Spannungen in dieser Richtung positiv und alle entgegengesetzten Spannungen negativ. \item[...]Eine Masche ist ein Teil eines Stromkreises, der in sich geschlossen ist und der keine Verzweigungen hat. W"ahrend ein Stromkreis sehr verzweigt sein kann, ist eine Masche also einfacher aufgebaut, so das man darin immer noch einen Kreis sehen kann. \end{description} \subsection*{Reihenschaltung von Widerst"anden} \begin{description} \item[Formel: ] \(R_{ges} = R_{1}+ R_{2} + R_{3} + \dots \) \item[Beschreibung: ] Bei in Reihe geschalteten Widerständen addieren sich die Einzelwiderstände zum Gesamtwiderstand \end{description} \subsection*{Parallelschaltung von Widerst"anden} \begin{description} \item[Formel: ] \(\frac{1}{R_{ges}} = \frac{1}{R_{1}} + \frac{1}{R_{2}} + \frac{1}{R_{3}} + \dots\) \item[Beschreibung: ] Bei parallel geschalteten Widerständen addieren sich die Kehrwerte der Einzelwiderstände zum Kehrwert des GEsamtwiderstands (leider etwas umständlich zu rechnen). Sind genau zwei Widerstände parallel geschaltet, dann vereinfacht sich die Formel zu \(R_{ges} = \frac{R_{1}\cdot R_{2}}{R_{1}+R_{2}} \) \end{description} \subsection*{Spannungsteiler} \begin{description} \item[Formel: ] \(U_{T} = U\cdot\frac{R_{T}}{R}\) \item[Beschreibung: ] Wenn an einem Widerstand R insgesamt die Spannung U anliegt, so liegt an einem Teilwiderstand \(R_{T}\) entsprechend die Spannung \(U_{T}\) an. Das ist z.B. der Fall, wenn der Gesamtwiderstand aus mehreren in Reihe geschalteten Widerständen besteht und man sich aber nur für die Spannung über einem einzelnen dieser Widerstände interessiert. \end{description} \subsection*{Aufladung eines Kondensators} \begin{description} \item[Formel: ] \(U_{C}(t) = U_{0}\cdot (1 - e^{-\frac{t}{RC}})\) \item[Beschreibung: ] Beim Aufladen eines Kondensators ist die momentan am Kondensator anliegende Spannung \(U_{C}(t)\) nur von der Zeit t sowie der Kapazität C des Kondensators und dem dem Kondensator vorgeschalteten Widerstand R abhängig. Mit zunehmender Zeit steigt die Spannung am Kondensator von \(U_{C}(t=0) = 0\) bis \(U_{C}(t) = U_{0}\). \end{description} \subsection*{Entladung eines Kondensators} \begin{description} \item[Formel: ] \(U_{C}(t) = U_{0}\cdot e^{-\frac{t}{RC}}\) \item[Beschreibung: ] Das Entladen eines Kondensators verhält sich genau umgekehr zur Aufladung. Mit zunehmender Zeit sinkt die Spannung am Kondensator von \(U_{C}(t=0) = U_{0}\) bis \(U_{C}(t) = 0\). \end{description} \subsection*{Stromverstärkung beim Bipolar-Transistor} \begin{description} \item[Formel: ] \(B = \frac{I_{C}}{I_{B}}\), wobei \(I_{C}\) = Kollektorstrom und \(I_{B}\) = Basisstrom \item[Beschreibung: ] Die Stromverstärkung B ist der Faktor um den der Strom durch den Transistor verstärkt wird. \end{description} \section*{Informationstheorie} \subsection*{Informationsgehalt eines Zeichens} \begin{description} \item[Formel: ] \(H_{0} = ld(\frac{1}{p}) = \frac{\log \frac{1}{p}}{\log 2}\) \item[Einheit: ] \(1 bit\) \item[Beschreibung: ] Der Informationsgehalt eines Zeichens ist abhängig von der Wahrscheinlichkeit p dieses Zeichens. \end{description} \subsection*{mittlerer Informationsgehalt} \begin{description} \item[Formel: ] \(I = \sum \limits_{i=1}^{n} p_{i}\cdot H_{i}\) \item[Einheit: ] \(1 bit\) \item[Beschreibung: ] Der mittlere Informationsgehalt eines Alphabets oder einer Nachricht ist die Summe der Produkte von Wahrscheinlichkeit und Informationsgehalt der einzelnen Zeichen eines Alphabets oder einer Nachricht \item[...]Für ein Alphabet gilt im einfachsten Fall, nämlich x Zeichen, alle gleichwahrscheinlich:\\ \(p_{i}= \frac{1}{x}\) und \(H_{i} = ld(\frac{1}{p_{i}}) = ld(\frac{1}{\frac{1}{x}}) = ld(x)\) für alle i\\ \(\Rightarrow I = \sum \limits_{1=1}^{x} \frac{1}{x}\cdot ld(x) = x\cdot\frac{1}{x}\cdot ld(x) = ld(x)\) \end{description} \end{document}